Historie

1158
1450
1840
1939
1945
2014

1158

Isar Floßfahrten werden erstmals in den geschichtlichen Aufzeichnungen über das Bayern des 12. Jahrhunderts, zu spätsalisch-frühstaufischer Zeit erwähnt. In der Epoche ersten wirtschaftlichen Wachstums spielte die Isar als Hauptverkehrsweg des Handels vor allem durch die Gründungen der Städte München - anno 1158 - und Landshut - anno 1204 - eine zentrale Rolle.

1450

Bereits im 15. Jahrhundert organisierte sich das Gewerbe der Frachtzustellungen auf der Isar als zunftartige Gemeinschaften, bis schließlich die Flößerzunft gegründet wurde, der ein Floßmeister vorstand. Die Isar entwickelte sich zum wichtigsten bayerischen Wasserverkehrsweg auf dem die Flöße sogar bis Wien und Budapest weiterfuhren.

1840

Durch die Industrialisierung erlebte die Isar Floßfahrt anno 1840 - 1880 ihre kommerzielle Blütezeit. In München registrierte man in manchen Jahren mehr als 8000 Flöße. Doch die Eisenbahn und Dampfschiffahrt brachte die Wende für den Waren- und - Passagiertransport über die Isar. Viele Flößer wurden arbeitslos.

1939

Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges fand die Floßfahrt bis auf weiteres ein jähes Ende und so errichtete man das Flößerdenkmal in Hinterbrühl, das man heute kurz vor der Ankunft in Thalkirchen sieht. Die Rechte zum Befahren der Isar und des Kanals besitzen heute nur noch drei verbliebene Flößerfamilien.

1945

Es fanden fast nur noch Vergnügungsfahrten auf der Isar statt. Um die Stadt München mit Elektrizität versorgen zu können, wurde zu Beginn des Dritten Reiches der Isarkanal gebaut. Dennoch, die Isar Floßfahrt passte sehr gut in das national-sozialistische Konzept und man entdeckte sie wieder als ein beliebtes, traditionelles Freizeitvergnügen für Bayern. Das Isartal begann sich touristisch zu entwickeln.

2014

Während die Isarfloßfahrten früher noch ab Lenggries möglich waren, beginnen sie seit dem Bau der Wasserkraftwerke am Sylvensteinspeicher und Walchensee in Wolfratshausen und enden an der großen Floßlände in Thalkirchen. Die Flößerzunft hat aber dennoch auch heute Bestand und ohne die Flößer geht “nix”. Der Floßmeister hat nach wie vor das Sagen und bildet auch heute noch seine Floßführer aus, wie in der guten alten Zeit.